Immer mehr Bauprojekte setzen auf modulare Bauweisen, um den Anforderungen einer zunehmend komplexen Welt gerecht zu werden. Doch was genau macht diesen Ansatz so attraktiv?
Zeitersparnis und Effizienz
Die Modulbauweise bietet eine beeindruckende Zeitersparnis und hohe Effizienz, die sich aus verschiedenen Faktoren ergibt. Ein entscheidender Faktor für die Zeitersparnis in der Modulbauweise ist die Möglichkeit, Bauprozesse parallel ablaufen zu lassen. Während bei herkömmlichen Bauprojekten viele Schritte aufeinanderfolgen müssen, werden bei der Modulbauweise die Module in einer Fabrik vorgefertigt, während gleichzeitig die Arbeiten auf der Baustelle stattfinden. So können Fundamentierungsarbeiten und Erdarbeiten parallel zur Produktion der Module durchgeführt werden.
Minimierung wetterbedingter Verzögerungen
Ein weiterer großer Vorteil der Modulbauweise ist die Wetterunabhängigkeit. In der traditionellen Bauweise kann schlechtes Wetter, sei es Regen, Schnee oder extreme Hitze, zu erheblichen Verzögerungen führen. Diese unvorhersehbaren Pausen verlängern nicht nur den Bauprozess, sondern erhöhen auch die Kosten. Bei der Modulbauweise hingegen wird der Großteil der Arbeiten in klimatisierten Fabrikhallen ausgeführt, wo äußere Einflüsse keine Rolle spielen. Dies führt zu einer zuverlässigeren und kontinuierlichen Bauplanung, die den gesamten Prozess beschleunigt.
Einfachere Logistik und weniger Bauarbeiten vor Ort
Da die Module fast vollständig in der Fabrik vorgefertigt werden, reduziert sich der Arbeitsaufwand auf der Baustelle erheblich. Anstatt Materiallieferungen zu koordinieren, Rohbauten zu errichten und zahlreiche Gewerke zu koordinieren, müssen die fertigen Module lediglich an ihren Bestimmungsort transportiert und zusammengefügt werden. Die logistischen Anforderungen sind daher deutlich einfacher, was wiederum die Effizienz steigert. Weniger Personal vor Ort bedeutet außerdem weniger Komplexität bei der Koordination der Arbeiten, was das Risiko von Verzögerungen weiter reduziert.
Eine der häufigsten Ursachen für Verzögerungen auf Baustellen sind Engpässe bei der Materialanlieferung und der Verkehr von Baufahrzeugen. Da bei der Modulbauweise ein Großteil der Arbeiten in der Fabrik erledigt wird, verringert sich der Baustellenverkehr erheblich. Die Module werden in wenigen Großlieferungen zur Baustelle transportiert, anstatt kontinuierlich kleine Materialmengen zu liefern. Sobald die Module eintreffen, werden sie in kürzester Zeit mithilfe von Kränen positioniert und montiert.
Kosteneffizienz
Neben der Zeitersparnis punktet die Modulbauweise auch bei den Kosten. Da die Module in Serie gefertigt werden, können Materialeinkäufe und Produktionsprozesse optimiert werden, was zu niedrigeren Gesamtkosten führt. Traditionelle Bauprojekte können durch unerwartete Kosten explodieren, sei es durch Verzögerungen, Materialpreisschwankungen oder unvorhergesehene Herausforderungen auf der Baustelle. Die Modulbauweise bietet hier mehr Planungssicherheit, da der Großteil des Projekts in der Fabrik stattfindet und somit weniger Unwägbarkeiten auftreten.
Flexibilität und Anpassungsfähigkeit
Ein oft übersehener, aber entscheidender Vorteil der Modulbauweise ist die Flexibilität. Die Module können individuell an die Bedürfnisse und Wünsche der Bauherren angepasst werden. Vom einfachen Wohnhaus über Bürogebäude bis hin zu Hotels oder Krankenhäusern – die Einsatzmöglichkeiten sind nahezu grenzenlos. Dank der modularen Struktur können Gebäude zudem leicht erweitert oder umgebaut werden, ohne dass umfangreiche Bauarbeiten erforderlich sind.
Auch im Hinblick auf die Mobilität bietet die Modulbauweise spannende Möglichkeiten. Module können bei Bedarf abgebaut und an einem neuen Standort wieder aufgebaut werden. Das eröffnet insbesondere für temporäre Bauten, etwa bei Messen oder Festivals, interessante Perspektiven.